wiki:unterwegs-sein
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* setzt ein Verb voraus (meist `sein´), ist also nicht anders als (aktiv) handelnd denkbar, lässt jedoch die Art der Handlung offen und | * setzt ein Verb voraus (meist `sein´), ist also nicht anders als (aktiv) handelnd denkbar, lässt jedoch die Art der Handlung offen und | ||
* verlangt dadurch nach einer (passiven) Offenheit für das, was unterwegs geschehen wird ([[wiki: | * verlangt dadurch nach einer (passiven) Offenheit für das, was unterwegs geschehen wird ([[wiki: | ||
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- | ==== Der Handlungsablauf des Unterwegs-seins ==== | ||
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- | Das Unterwegs-sein endet weder am Ziel noch bei der Heimkehr, sondern hat den Charakter eines anhaltenden Prozesses (ein [[wiki: | ||
- | Auch sind die Phasen 4 bis 6 nicht einfach ein Spiegelbild der Phasen 1 bis 3 sondern eine Wende, sie kehren die Fahrt um, bieten eine andere Perspektive und unterscheiden sich qualitativ von der Hinfahrt. Das kann jeder erfahren, der eine unbekannte Strecke zunächst in einer Richtung und dann zurück hinter sich bringt oder sich an jenem Scheitelpunkt der Reise befindet, wo er sich für oder gegen eine Rückkehr entscheidet. | ||
- | Anhand der sechs Phasen werden verwandte Phänomene unterscheidbar: | ||
- | * **[[wiki: | ||
- | * **Migration**: | ||
- | * **Vertreibung**: | ||
- | * **Verbannung**: | ||
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- | Diesem Prozess und seinen Phasen eignet eine gewisse **Dauer**, sonst wäre der Besuch beim Nachbarn oder der Gang zum Briefkasten eine Reise. Da das natürliche Zeitgefühl des Menschen durch den Rhythmus von Tagen geprägt ist, müsste das Unterwegs-sein mindestens sechs Tage dauern, damit jede Phase erlebt werden kann. (Die Fremdenverkehrswirtschaft definiert Reisen als mindestens fünf Tage zwischen Aufbruch und Heimkehr.) | ||
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- | Das Makrosystem [[wiki: | ||
- | ==== Die Gemeinsamkeiten im Unterwegs-sein ==== | ||
- | Es gibt Reisende und Fahrende, Wanderer und Pilger. Von Unterwegs-Seienden spricht man dagegen nicht. Menschen, die handelnd die obige Struktur durchlaufen, | ||
- | * durch den [[wiki: | ||
- | * durch das [[wiki: | ||
- | * durch die [[wiki: | ||
- | * durch den Verzicht zur Umkehr zum // | ||
- | * durch die Wiederholung des Prozesses zum `berufenen´ **[[wiki: | ||
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- | ==== Die Legitimation des Aufbruchs ==== | ||
- | Ursächlich für die Begriffswechsel erscheint ursprünglich die unterschiedliche Legitimation des [[wiki: | ||
- | * der Gesandte als Vertreter und Sprecher | ||
- | * der Bote als Überbringer | ||
- | * der Waidmann als Jäger zur Nahrungsuche | ||
- | * der reisige Gaster als Krieger | ||
- | Diese Legitimation unterliegt den Zeitläuften und kann sich ändern. In `Urlaub´ ist die Erlaubnis noch zu erkennen. Urlaub wird gewährt, weil sich die Gemeinschaft davon einen Nutzen verspricht und sei es die Wiederherstellung der Arbeitskraft. Dagegen sind [[wiki: | ||
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- | ===== Ein Lebensgefühl ===== | ||
- | »Ich höre nachts die Lokomotiven pfeifen, | ||
- | sehnsüchtig schreit die Ferne, | ||
- | und ich drehe mich im Bett herum | ||
- | und denke : „Reisen ...“« | ||
- | Kurt Tucholsky (1890-1935) | ||
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- | Wer // | ||
- | Dieses Lebensgefühl kann sehr unterschiedlichen Gruppen von [[wiki: | ||
- | Ubi bene, ibi patria. | ||
- | Wo es mir gut geht, da ist mein Vaterland. | ||
- | Cicero (römisch, 106-43 v. Chr.) zitiert Teukros, Tusculanae disputationes 5, 108 | ||
- | und ähnlich Aristophanes (griechisch, | ||
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- | ==== Daheim: Ein Hafen fürs Fernweh ==== | ||
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- | ==== Vom Reisen erzählen: Geschichten und Geschichte ==== | ||
- | Die Vermittlung von [[wiki: | ||
- | Das Lebensgefühl des Unterwegs-Seins findet letztlich seinen zeittypischen Ausdruck insbesondere in den Genres [[wiki: | ||
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- | * [[wiki:Zeit & Muße|Zeit]]\\ [[wiki: | ||
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wiki/unterwegs-sein.1729573604.txt.gz · Zuletzt geändert: 2024/10/22 05:06 von norbert