Nach Isidorus Hispalensis
(ca. 560 - 636) hat der römische Weingott Bacchus
(gr. Bakchos, Βάκχος) den Wanderstab (baculus) eingeführt 1), auf Darstellungen erkennbar an Weinreben und -blättern.
Die Bacchanten (auch: Narthekophoren, Thyrsophoren) nutzten den »Bacchos« bei den eleusinischen Mysterien ebenso wie die Anhänger des griechischen Weingottes Dionysos den Thyrsos bei den Dionysien 2) und feierten die Hochzeit von Dionysos und Ariadne. Beide Kulte zeichneten sich aus durch zügellose Ausgelassenheit, im Sinne von `Wein, Weib und Gesang´ 3).
In späterer Zeit übertrug sich diese Bedeutung als Metapher auf all jene, die anscheinend der Lust den Vorzug gaben vor der Arbeit, also gerade den Ausschweifenden, die bindungslos umherschweiften und sich kunstreich bettelnd durchschlugen wie etwa Vaganten, Scholaren und andere Trickster im Unterschied zu den vergleichbar reisenden Elenden, Verbannten, Flüchtenden, dem Fahrende Volk.
Smolak, Kurt
Bausch, Georg
Palmer, V., Wildermuth, K. A. Schmid
Jean Charles Balty
Ingrid Krauskopf
Otto Rank