Werd ich zum Augenblicke sagen: Verweile doch! du bist so schön! Dann magst du mich in Fesseln schlagen, Dann will ich gern zugrunde gehn! Johann Wolfgang von Goethe, Faust Teil 1 (Faust schließt einen Pakt mit dem Teufel)
Nicht verweilen zu wollen ist das eine. Nicht verweilen zu dürfen, ist ein Fluch, der sich verschiedentlich in Archetypen, Stereotypen und Metaphern zeigt:
Ahasver
, des Wilden Jägers, des Fliegenden Holländers, des französischen Juif-Errant, des englischen Wandering Jew steht immer der Einzelne.Edgar Allan Poe
in Der Mann in der Menge beschrieben.Adolf Friedrich von Schack
(1815 - 1894) in 66 Versen.Klabund
1).Nikolaus Lenau
(1802 - 1850)Ludwig Eichrodt
2)Samuel Taylor Coleridge
1798 3)Lowes, John Livingstone
Manfred Frank
, der sich mit dem Thema befasst hat, stellt das Thema vor einen größeren Hintergrund und nennt den »Untergang einer unbefragt geltenden höchsten Wertordnung („Tod Gottes“)« und »das Bewußtsein einer „transzendentalen Obdachlosigket“ (Lucás) als Ergebnis einer „unfrommen Weltneugier“ (Augustinus). Als beispielhafte Figur einer solch unendlichen Fahrt befasst sich Frank
mit:
Franz Kafka
und sieht darin den »Wilden Jäger« der Volkssage, der sich unterschiedlicher Form findet, etwa als Kapitän Ahab
in Moby Dick, und der über das Töten eines Tieres Heilung sucht.
Über das Motiv der Unendlichen Fahrt führt medial ein Weg zu den Horrorgeschichten, etwa 1841 A Descent into the Maelström von Edgar Allan Poe
, 1897 zu den unsterblichen Vampiren wie Dracula von Bram Stoker
.
Manfred Frank
→ Ahasver im RDK-Labor
Avram Andrei Baleanu
Bosse, Heinrich, Harald Neumeyer
Cole, Richard
E. Guido
Härtling, Peter
Knecht, Edgar
Knecht, Edgar
Joshua Levinson
, Orit Bashkin
(Hg.)Otabe, Tanehisa
Wolfgang Pöhlmann
Ernst Barlach
Ernst Barlach
Carl Gustav Carus
Léon Cogniet
Johan Christian Dahl
Otto Dix
Thomas Fearnley
Ernst Förster
Goethes
Gedicht „Der Wandrer“ 1772, Öl auf Holz 56×42 cmKarl Heinrich Gernler
Friedrich Gilly
Sella Hasse
Detlev von Liliencrons
gleichnamigen Gedicht 1890Wilhelm Hecht
Josef Hegenbarth
Ernst Ludwig Kirchner
Max Klinger
Carl Robert Kummer
Carl Friedrich Lessing
Adolphe Madou
NN
Ernst Ferdinand Oehme
Johann Christian Reinhart
Goethe
„Wanderers Sturmlied“ 1772), 1832 Öl auf Leinwand 70,4×92,2cmHeinrich Reinhold
Jørgen Roed
Karl Friedrich Schinkel
Moritz von Schwind
Hans Thoma
Johann Christian Reinhart
Edgar Mertner
Max Dauthendey
(1867-1918)