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Grillen

Dem Grillen wird in weiten Teilen der Welt eine Bedeutung zugemessen, die über das übliche Zubereiten von Lebensmitteln, Kochen & Essen hinausgeht und nach Alleinstellungsmerkmalen für regionaltypische Varianten sucht wie Barbecue, Braai, Schwenken. Grillen ist mehr als Wegzehrung oder Proviant für unterwegs; es kann mit einem Picknick kombiniert, doch setzt ein Picknick kein Grillen voraus ( → Liste der Mahlzeiten im Freien).

Grillplatz

Das, was im bushcamp die Kochstelle ist, wird in der Zivilisation Grill genannt und gilt im öffentlichen Raum Deutschlands als »unerlaubte Sondernutzung«. Nicht in jedem Park und an jedem Ufer darf gegrillt werden, auch wenn das Grillen auf manchen Flächen »üblich« ist, so können doch Bußgelder drohen. Wo gegrillt werden darf, entscheiden die Gemeinden und Städte, in letzteren meist die Bezirksämter. Der Rauch stört viele Menschen, der Fleischduft manche.

Bereitstehende Löschmittel wie Feuerlöschdecke, Sand oder Wasser sind kein Fehler. Mögliche Brandbeschleuniger (z.B. die Spiritusflasche) solen dagegen weit entfernt stehen.

Sicherheit

Ein Einweggrill hinterlässt durch seine Bauweise in der Regel Brandspuren am Untergrund. Geschont wird dieser, wenn der Grill lange Füße hat und der Boden gegen Hitzestrahlung und fallende Glut geschützt wird. Ein Brandloch im Rasen wächst in den nächsten Monaten jedenfalls nicht mehr zu.
Und ein Feuerloch auszuheben, verbietet sich in Parks von selbst, zumal die Glut im Boden noch lange glüht und in trockenen Böden entsprechend gefährlich ist; sie kann sich in der Laubschicht und in den Wurzeln ausbreiten.
Heiße Asche und Restkohle muss in feuerfesten Behältern entsorgt werden; Glutnester können auch tags drauf noch aktiv sein. *

Grillgut

Roher Fisch und rohes Fleisch müssen in der Kühlkette bleiben, also möglichst zwischen 0 und 4 °C bis unmittelbar vor der Zubereitung. Marinieren ist Geschmackssache, überdeckt jedoch bei verdorbenem Fleisch die entsprechenden Anzeichen. Flüssigmarinade tropft in die Glut und verstärkt die Geruchsbelastung, alternativ gibt es Trockenmarinade, also Kräutermischungen, die am dünn aufgepinselten Öl am Fleisch haften. Schnelles Grillen auf sehr heißer Glut mit häufigem Wenden erzeugt eine wohlschmeckende Kruste, gart innen jedoch nur durch, wenn es dünne Stücke sind und zarte Teile wie Filet.
Dicke Stücke lassen sich besser langsam mit weniger Hitze garen. Gewendet wird erst, wenn an der Oberfläche Fleischsaft austritt – dann ist es innen heiß. Nach dem Wenden nur noch mehr oder weniger kurz grillen, je nach Geschmack: durchgebraten (aber trocken), auf den Punkt (mit rötlichem kern) oder saftig (sehr rot). Den Zustand erkennt man auch durch Drücken: auf den Punkt gegart ist es, wenn das Fleisch elastisch federt, also weder eine Delle bleibt noch unnachgiebig ist. Beim Einstechen an der dicksten Stelle oder am Knochen sieht man, ob klarer oder rötlicher Saft austritt – der Saftverlust ist auch der Nachteil des Einstechens.
Zum Grillen eignen sich auch Paprika, Zucchini, (Süß-)Kartoffelscheiben, Pilze entweder direkt auf dem Rost oder eingepackt zusamen mit (Schaf-)käse.