Ludwig Tieck
Der blonde Eckbert
sowie
Petronius Arbiter
Des Titus Petronius Arbiter Satyricon samt Nodots Ausfüllung
J.F.Unger, Berlin 1796, übersetzt von
Adolf Gröninger
Dies ist eine alte Version des Dokuments!
Über allen Gipfeln Ist Ruh', In allen Wipfeln Spürest Du Kaum einen Hauch; Die Vögelein schweigen im Walde. Warte nur! Balde Ruhest du auch. Johann Wolfgang von Goethe, Wandrers Nachtlied 1780
Ein Germanismus im englischsprachigen Raum, der als Wort literarisch und romantisierend 1796 zuerst erscheint 1), als Vorstellung jedoch weit älter ist. Sachlich betrachtet ist der Wald eine Landschaft, aufgeladen mit Ideen wird er zum besonderen Ort für heimatlose Einzelne oder zum Nicht-Ort, zur Utopie.
Der Begriff bezeichnete im christlichen Mittelalters das Ideal eines asketisch lebenden Waldmönches. In den indischen Religionen steht der Waldeinsiedler (Vānaprastha) als Lebensform vor dem Wandermönch Dandin mit festgelegtem Reisegepäck. Zur Abkehr vom öffentlichen Leben im Kloster kommt also noch die Abkehr von jeder sozialen Verbundenheit eines Klosters (stabilitas loci) hinzu. Andererseits impliziert dieses Leben, dass Wildnis, Wald und Natur der inneren Einkehr förderlich seien. Das muss aber nicht klappen, wie die Vorstellungen vom Wilden Mann und Wilden Jäger zeigen. Im alten germanischen Recht wurden schwere Verbrechen mit dem Verstoßen aus der Gemeinschaft in den Wald bestraft, der Outlaw war vogelfrei und traf dort auf Menschen, die wie Wölfe lebten. Vom Wald und der Jagd lebten auch Waldläufer und Waldgänger sowie im Übergangsraum zwischen Siedlung und Wald Köhler, (Wander-)Schmiede und Seherinnen mit ihren schwarzen Künsten.
Das Leben im Wald romantisch verklärten im 19. Jahrhundert zahlreiche Gedichte und der Begriff Waldeinsamkeit findet seinen Weg ins Werk des amerikanischen Dichtes Ralph Waldo Emerson
, auf dessen Grundstück dann sein Freund Henry David Thoreau
zeigte, dass ein Leben im Wald möglich ist 2), womit er allerdings kaum etwas anderes praktizierte als vor ihm amerikanische Trapper und Mountain Men.
Heinrich Heine
: Waldeinsamkeit
Siehe auch
Liste der unübersetzbaren reiserelevanten Begriffe
Liste von Reisestilen
Ludwig Tieck
Petronius Arbiter
Adolf Gröninger
Henry David Thoreau
Ralph Waldo Emerson
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