Günter Bräuer
auf dem 1. Internationalen Kongress für Paläoanthropologie; benannt nach dem Roman Out of Africa (Jenseits von Afrika) von Tanja Blixen
Von außen betrachtet ist die *Erde das Verbreitungsgebiet des Homo sapiens als einziger noch überlebender Art der Gattung Homo.
Die Out-of-Africa-Theorie 1) ist in der Fachwelt weithin anerkannt und wird durch archäologische, lingustische und genetische Befunde gestützt. Danach haben Gruppen der Gattung des Homo sapiens frühestens vor rund 100.000 Jahren (spätestens vor rund 50.000 Jahren) Afrika verlassen, über die Meerenge am Horn von Afrika hinüber auf die Arabische Halbinsel und/oder über die Meerenge bei Suez auf die Sinai-Halbinsel. Vor etwa 45.000 Jahren findet sich der Homo sapiens bereits in allen Teilen Eurasiens.
Für Diskussionen sorgen zum einen die genauen Verbreitungswege. Zum anderen traf der Homo sapiens in Eurasien auf den Neandertaler und in Zentralasien auf den Denisova-Menschen und vielleicht auch auf den Homo floriensis (»Hobbit«) in Südostasien. Analysen zeigen geringe genetische Anteile von Neandertaler und Denisova-Mensch im Erbgut heutiger Menschen, also gab es Kontakte, Austausch und Vermischung. Schlussendlich überlebte nur der Homo sapiens 2).
In Australien vor etwa 60.000 Jahren 3) und in Amerika vor mindestens 15.000 Jahren fand der Homo sapiens keine anderen Arten der Gattung Homo vor, wohl aber überlagerten sich in Amerika mehrere Besiedlungswellen des Homo sapiens 4). Genetisch nachgewiesen ist, dass sich eine dieser Besiedlungswellen in 1.400 Jahren von Alaska nach Chile ausdehnte, also wären grob für 56 Generationen jeweils rund 500 Kilometer Wanderung zu veranschlagen. Plausibel ist, dass die Ausbreitung des Menschen entlang der Küsten und entlang der Flüsse erfolgte. Aufgrund des seither um etwa 120 Meter gestiegenen Meeresspiegels sind jedoch alle Spuren an den Küsten der Kontinente verloren.
Als Wiege des Homo sapiens erscheint Ostafrika vor mehr als 200.000 Jahren, etwa im Raum von Äthiopien und Kenia. Berechnungen auf der Basis genetischer Befunde ergaben eine Ursprungspopulation von rund 18.000 Menschen, von denen alle heutigen Menschen abstammen.
Als Wiege der Gattung Homo erscheint Südafrika. Rund ein Drittel aller Vormenschenfunde befinden sich auf einem kleinen Gebiet 50 Kilometer nordwestlich von Johannesburg, das als cradle of humankind bezeichnet wird.
Unter Reiseaspekten betrachtet stechen drei Eigenschaften des Homo sapiens hervor, er ist:
Rauer, Constantin
Günter Bräuer
auf dem 1. Internationalen Kongress für Paläoanthropologie; benannt nach dem Roman Out of Africa (Jenseits von Afrika) von Tanja Blixen
Jacob Scheuchzer
ordnete dieses Skelett der Art Homo diluvii testis zu, gut begründet in seiner Schrift: Homo diluvii testis zu et theoskopos Byrgklinus Zürich 1726. Heute wird dieses Skelett eingeordnet als »ein großwüchsiger Vertreter der Schwanzlurche aus der Familie der Riesensalamander« und trägt den Namen Andrias scheuchzeri.James F. O'Connell, Jim Allen, Martin A. J. Williams
et al.