Leisure Sickness
Im Unterschied zur Reisekrankheit, die durch Bewegung ausgelöst wird, und zum Reisekoller, der durch lange Auslandsaufenthalte antstehen kann, eine gesundheitliche Störung, die nach Antritt des Urlaubs auftreten kann, weil die Stresshormone aus dem Gleichgewicht geraten, daher auch Poststress-Syndrom genannt.
Man das als Modekrankheit abtun und psychosomatisch deuten, oder man erklärt es mit dem Hormonsystem:
Unter Dampf ist das Stresshormon Kortisol erhöht und dämpft das Immunsystem. Sinkt bei Entspannung der Kortisolspiegel, reagiert auch das Immunsystem wieder früher und es können Krankheitsanzeichen auftauchen, etwa Schnupfen, Kopf- oder Halsschmerzen. Weil auch das Adrenalin/Noradrenalin-Gleichgewicht unter Stress hochgefahren wurde, verlangt der Körper nach Entspannung eine regenerative Phase.
Ähnlich ist das Tahiti- oder Paradise Syndrom, also der Zusammenbruch, nachdem ein großes Ziel nach langer Anstrengung erreicht wurde, also ein fertiges Projekt oder eine bestandene Prüfung. Damit erklärt man allerdings auch die normale Erschöpfung nach einer entsprechenden Anstrengung zur Krankheit.
Vingerhoets, A. J. J. M.
,van Huijgevoort, M.
,van Heck, G. L.
Leisure Sickness: A pilot study on its Prevalence, Phenomenology, and Background.
Psychotherapy and Psychosomatics, 71.6 (2002) 311-317. PDF