E. W. Robertson
: THE ACRE AND THE HIDE. in: The Gentleman´s Magazine Dez. 1866, S. 735Dem Schnee, dem Regen, Dem Wind entgegen, Im Dampf der Klüfte, Durch Nebeldüfte, Immer zu! Immer zu! Ohne Rast und Ruh! Johann Wolfgang Goethe, Rastlose Liebe, 1776
ich pit, ir wolt mir herberg geben, die nacht pei eüch zu haben rast. H. Sachs fastn. sp. 6, 122, 33;
Rast ist ein germeingermanisches Wort, das also in den Jahrhunderten vor und nach Christus im gesamten Sprachraum verbreitet war. Ihm entspricht englisches rest und niederländisches ruste und wurzelt ebenso wie `Ruhe´ in der indoeuropäischen Wurzel *erə-, *rē- ‘ruhen’.
In seiner konkreten, ältesten Bedeutung bezeichnet die Rast den Ort zum Ruhen beim Unterwegs-sein, daher zum Ausspannen (im wörtlichen und übertragenen Sinne), zum Ruhen und Lagern (Raststätte), so heute noch in den Alpen für einen ebenen Platz auf den Steigen oder im Wald, manchmal auch Wallfahrtsorte wie die Wallfahrtskirche Maria Rast im Zillertal.
Davon übertragen bezeichnete gotisches Rasta die Entfernung zwischen zwei Rasten. Diese war nicht als gemessene Strecke festgelegt, sondern wurde als Teil eines Organisationssystems definiert:
»The distance within which a man can take an empty cart, fill it as his morning's work, and return with it loaded, between day-break and mid-day at Christmas time.« 1)
Grimm
(1785–1863) verweist darauf, dass eine Rast auch zu seiner Zeit ungefähr alle drei Stunden eingelegt wurde (Mittagsrast, Vesper).E. W. Robertson
: THE ACRE AND THE HIDE. in: The Gentleman´s Magazine Dez. 1866, S. 735