Antarktis
Als Antarktis (wörtlich: der Arktis gegenüber) bezeichnet man die geographisch definierte Region um den Südpol innerhalb des südlichen Polarkreises von bis 66° 33′ südlicher Breite.
Diese Region umfasst den Kontinent Antarktika und das Südpolarmeer (auch: Südlicher Ozean oder Antarktik). Zum „Land im Süden“ gehören die Inseln Amsterdam, St. Paul, Bouvet, Crozet, Kerguelen und Adelieland. Küste: Atlantik, Pazifik und Indischer Ozean, Weddellmeer, König-Haakon-See, Mackenziesee, d’Urvillesee, Rossmeer, Belgicameer, Bellinghausensee, Amundsensee. Der Antarktisvertrag von 1959 untersagt alle Militäraktionen und erklärt die Antarktis zur atomwaffenfreien Zone und zu internationalem Territorium. Völkerrechtlich nicht anerkannt sind die Ansprüche durch Argentinien, Chile, Norwegen, Rußland, Großbritannien (D.T.), Frankreich (T.A.A.F.) und Neuseeland. 70 wissenschaftliche Stationen befinden sich dort, unter anderem arg. Esperanza, Hope Bay; austr. Mawson, MacRobertson Land; brit. Halley, Caird Coast; chil. Capitán Arturo Prat’, Greenwich I.; franz. Dumont d’Urville, Terre Adélie; neuseel. Scott Base, Ross Island; norw. Dronning Maud Land.
Beste Reisezeit sind Dezember und Januar. Schiffe fahren von Ushuaia in Argentinien, Flugzeuge von Punta Arenas in Südchile, von DAP nach King George Island und ANI zum Südpol, von Südafrika nach Dronning Maud Land und Novolazarevskaya.
International Association of Antarctica TourOperators (IAATO)
Informationen der australischen Regierung
Informationen der englischen Regierung
Literatur
Roald Amundsen
Die Eroberung des Südpols, 1910 – 1912. Erdmann
Arved Fuchs
Im Schatten des Pols. Auf Shackletons Spuren im härtesten Meer der Welt. D. Klasing, Bielefeld 2000
Vivian Fuchs
Quer über den Südpol 1958. Die Bezwingung des sechsten Kontinents
Diana Preston
In den eisigen Tod, Robert F. Scotts letzte Fahrt . dva, München 2000
Reinhold Messner
Antarktis, Himmel und Hölle zugleich. Piper, München
Edgar Allan Poe
Die Denkwürdigen Erlebnisse des Arthur Gorden Pym
Christine Reinke-Kunze
Aufbruch in die weiße Wildnis. Die Geschichte der deutschen Polarforschung Bastei-Lübbe, 1992
Chris Sattlberger
Antarktis. Christian Brandstätter, Wien
Caroline Alexander Die Endurance Shackletons legendäre Expedition in die Antarktis aus dem Amerikanischen von Bruno Elster, Berlin: Berlin 1998. 20x23 cm: 223 S.
Das Titelfoto zeigt die eisumschlossene und bis in die Mastspitzen vereiste Endurance. Die Szene wirkt künstlich, war aber für 27 Männer tägliche Realität von 1914 bis zu ihrem Entkommen 1917 – doch alle überlebten.
Unbeeindruckt von der scheinbar ausweglosen Situation bannte Frank Hurley
Alltag und Umwelt auf Glasplatten: Er barg sie aus dem Bauch des versinkenden Schiffes, er zog sie auf Schlitten – und mußte sich schließlich doch von 400 Platten trennen. Die restlichen 120 Aufnahmen sind in diesem Buch zu finden: schöne Schwarzweißbilder in meist makelloser Qualität.
Was war das Besondere an einer Expedition in die Antarktis? Wie nirgends sonst auf dem Globus waren die Forscher tatsächlich Entdecker, betraten jungfräuliches Land, waren einsam wie auf dem Mond. Kämpfe wurden nicht gegen Einwohner oder Tiere geführt, sondern allein gegen sich selbst im Angesicht extremer Umweltbedingungen: Sturm, Temperaturen bis minus 73 Grad Celsius und ein langer, dunkler Winter – unter sich eine mehr oder weniger dicke Eisschicht. Die Fahrt der Endurance beendete das Expeditionszeitalter, gleichzeitig begann der Erste Weltkrieg. Als sie zurückkehrten, wollte niemand ihre Geschichte hören, denn Millionen Soldaten hatten Schlimmeres erlitten, der Bedarf an Abenteuer war gedeckt.
“Wir waren reich an Erinnerungen. Wir hatten die Aussenseite der Dinge durchstoßen. Wir hatten ‘gelitten, gehungert und triumphiert, waren auf allen vieren gekrochen und hatten doch nach den Sternen gegriffen, wir waren an der Größe der Dinge selbst gewachsen’. Wir hatten Gott in seinem Glanz gesehen, hatten den Text gehört, den die Natur schreibt. Wir hatten die nackte Seele des Menschen erreicht.” (Shackleton, South)
Caroline Alexander
konnte für ihre äußerst gründliche Recherche auf eine ganze Reihe von Tagebüchern zurückgreifen. Die Tagebücher in einen flüssig geschriebenen Text zu integrieren ist nicht einfach und so holpert der Stil das eine oder andere Mal. Dennoch ist das Buch spannend zu lesen. Dieser unzensierte Einblick in den Alltag der Expedition und in die Köpfe der Teilnehmer ist in der Expeditionsliteratur nahezu einmalig.
siehe auch
* Erforscher
* Abenteuer
* Arktis & Nordpol
* Pazifik
→ Arctic sublime
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