Das Imaginäre ist das, was dazu neigt, verwirklicht zu werden. L’imaginaire est ce qui tend à devenir réel. André Breton (1896–1966) Le revolver à cheveux blancs, 1932
Imaginäre Reisebeschreibungen (frz. voyage imaginaire) sind eine beliebte literarische Methode. Sie imitieren »authentische« Reisebeschreibungen und sie bedürfen eines besonderen Ortes als Reiseziel, also entweder ein phantastischer Ort oder ein realer Ort, der Phantasien auslöst. Darüber hinaus lassen sich Varianten erkennen.
Mandeville, John
Lucianus Samosatensis
Schönlau, Rolf
Georg Friedrich Rebmann
(1768 - 1824) Bürger, Gottfried August
Freiherrn von Münchhausen
, wie er dieselben bei der Flasche im Zirkel seiner Freunde selbst zu erzählen pflegt.Oliver Kohns
, Ourania Sideri
Platon
bis J. R. R. Tolkien
.Thomas Morus
(auch: More), (1478 - 1535)Francis Bacon
(1561 - 1626) Grigorʹev, Sergej T.
Serres, Michel
Castaneda, Carlos
Grosse, Julius
Wölfli, Adolf
Rene Clair
.Georges Méliès
2) drehte die Stummfilme:Der so geschaffene Phantasieort ist Utopie im eigentlich Wortsinne als Ort, den es nicht gibt. Darüber hinaus kann er Utopie im Sinne eines gesellschaftlichen Gegenentwrfs sein, aber auch illusionistische Unterhaltung über abenteuerlich Reisende bieten, die man gerne und unhinterfragt genießt. Der Reisebericht als Chronik ist informativ, präzise, gehaltvoll - aber langweilig. Muss also, wer unterhalten möchte, einen fiktiven Reisebericht schreiben? Die reale Suche nach dem »great south land« zeitigte zahlreiche phantastische Visionen des Denkbaren (Reisen zum Mond) und Wünschbaren (Fliegender Teppich), die Träumen, Ängsten und Hoffnungen entsprangen und dadurch erkennen lassen, was man sich von der Welt erhoffte.
Arthur, Paul Longley
Atkinson, Geoffroy
Honoré de Balzac
Bellemare, Alex
Bloom, James J.
Leif
to Christopher
: Apocryphal Voyages from the Norse Discoveries to Columbus
;Dietz, Bettina
Dunn-Lardeau, Brenda
Gewecke, Frauke
Gove, Philip Babcock
Martels, Zweder von
(Hg.)Storch, Ursula
Storch, Ursula
Jacques Malthête, Laurent Mannoni
(Hrsg.): Méliès. Magie et cinéma. Paris musées, Paris 2002, ISBN 2-87900-598-1, Katalog zu gleichnamigen Ausstellung, 26.04.-01.09.2002