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Figuren, Typen & Rollen

Typen und Figuren werden als Werkzeug der Kommunikation genutzt. Mit ihnen wird »ein Knopf gedrückt«, der eine Palette von Vorstellungen und Erwartungen auslöst, ohne dass diese benannt werden müssen. Auf der Seite des Empfängers dienen Stereotype als Schubladen, in denen Eindrücke ohne nachzudenken abgelegt werden können; auf der Seite des Senders wird daraus ein Distinktionsmerkmal. Verwandte Ausdrucksformen siehe unter (Reise-)Bildern.

Eine wissenschaftlich konsistente Theorie zu Typen und Figuren (als allgemeinsten Oberbegriffen) gibt es nicht. 1) Einigen kann man sich vielleicht auf Einzelaussagen wie:

  • Typen sind eher eine soziologische Kategorie, Figuren eher eine literarische, also Charaktere in Geschichten.
  • Archetypen sind Urformen, Vorbilder mit einem eigentümlichen Set von Eigenschaften, das die Basis bildet etwa für den Abenteurer, Held, Flaneur …
  • Stereotypen sind als einfaches Klischee Teil der kollektiven Vorstellungswelt und definieren Gruppen starr unter einem meist beschreibenden Namen, denen Einzelne pauschal zugeordnet werden.
  • Rollen beschreiben Funktionen in einem Set von Figuren, so kann ein Reisender in verschiedenen Rollen sichtbar werden.

Solche begrifflichen Repräsentationen weisen Einzelne einer Gruppe zu. Hier richtet sich die Perspektive auf das Unterwegs-Sein als Reise-Zustand mit deren Typen und Figuren

1)
Ege, Moritz; Wietschorke, Jens
Figuren und Figurierungen in der empirischen Kulturanalyse : Methodologische Überlegungen am Beispiel der „Wiener Typen“ vom 18. bis zum 20. und des Berliner „Prolls“ im 21. Jahrhundert.
Zeitschrift für Literatur- und Theatersoziologie LiTheS, 7.11 (2014) 16-35. Darin „1 Typen, Stereotypen und kulturelle Figuren“ mit einem „kurzen Abriss zu Theorie und Forschungsstand“
wiki/figuren_typen_rollen.1765861382.txt.gz · Zuletzt geändert: von Norbert Lüdtke